„Du kannst nicht zurückgehen und den Anfang verändern.
Aber du kannst starten wo du bist und das Ende verändern.“
— C. S. Lewis

Was ist Ergotherapie?

In der Ergotherapie steht der Alltag im Mittelpunkt. Wir Ergotherapeut*innen haben den Fokus auf den bedeutungsvollen Betätigungen der verschiedenen Lebensbereiche, wie Produktivität, Selbsterhaltung, Freizeit und Erhohlung.

"Aus der Sicht der Ergotherapie bedeutet ´im Alltag funktionieren´ die Fähigkeit unserer Klient*innen, alltägliche Aufgaben, die sie tun möchten, tun müssen oder die von ihnen erwartet werden, so auszuführen, dass sie erwünschte Lebensrollen übernehmen und an der Gesellschaft paritzipieren können." Fisher A.G. (2014). OTIPM. Schulz-Kirchner Verlag.

"Menschen werden aus einer ganzheitlichen Sicht als Wesen gesehen, die aus den interagierenden Elementen von Geist, Körper und Seele bestehen. Handeln vermittelt ein Gefühl von Realität, Kontrolle, Kompetenz, Autonomie und zeitlicher Organisation. Es beinhaltet ebenso die Interaktion zwischen Menschen und ihrer Umwelt." Arbeitskreis Modelle und Theorien Wien. (2004). OPM-occupational performance Model (Australia). Schulz-Kirchner Verlag.

Ziel

Ziel der Ergotherapie ist es die Handlungsfähigkeit/Selbstständigkeit im Alltag zu steigern. Handlungsrollen sollen selbstwirksam und zur eigenen Zufriedenheit ausgeführt werden können. Dazu werden Handlungsabläufe und deren einzelne Handlungsschritte analysiert.

allgemeine Therapieansätze

Um eine Selbstständigkeit in der Ausführung der Alltagsaktivitäten zu gewährleisten, kommen in der Ergotherapie verschiedene Ansätze zum Einsatz, je nachdem welches Ziel verfolgt wird. Dabei setze ich an drei verschiedenen Ebenen an:

Förderung der Fähigkeiten

Je nachdem worauf in der Therapie der Fokus gelegt wird, wird versucht bestimmte Fähigkeiten gezielt zu verbessern um die Kompetenz einzelner Handlungsabläufe zu steigern, wiederzuerlangen oder zu erhalten.

Dies können Fähigkeiten in folgenden Bereichen sein:

motorisch (biomechanisch und sensomotorisch)
kognitiv
psychisch (intra- und interpersonal)

Adaptierung der Handlung

Eine Handlung kann meist auf mehreren Arten und Weisen durchgeführt werden. Oft ist es einem selbst gar nicht bewusst, dass man an der Durchführung etwas verändert könnte.

Oder man adaptiert die Handlung in dem man ein Hilfsmittel zur Unterstützung einsetzt.

Veränderung der Umwelt

In der Ergotherapie wird nicht nur die Handlung an sich näher betrachtet, sondern auch die physische Umwelt.

Bsp.: Wohnraumabklärung

Fachbereiche

Neurologie

Der Fachbereich Neurologie umfasst ein breites Spektrum an Symptomen und damit verbundenen Einschränkungen der Handlungsfähigkeit im Alltag.

Das Nervensystem kann durch akute Ereignisse wie z.B.: Schlaganfall oder Schädel-Hirn-Trauma geschädigt werden oder durch chronisch verlaufende Erkrankungen wie z.B.: Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose. Die Folge davon sind meistens Lähmungen, Sensibilitätsstörungen und/oder kognitive Beeinträchtigungen.

Geriatrie

Die Geriatrie beinhaltet im Grunde viele Fachbereiche. Es ist meistens nicht der Fall, dass NUR das Alter eine Rolle spielt, sondern diverse Krankheiten ebenfalls dominant zum Tragen kommen (Mulitmorbidität).

Schwerpunkte: Demenz (Strategien für den Alltag, Angehörigenberatung), Sturzrisiko verringern, Partizipation ermöglichen, Tagesstruktur erarbeiten, ...

Orthopädie

Im Bereich der Orthopädie stehe ich Ihnen gerne für folgende Themen zur Verfügung:

Zustand nach Fraktur und/oder Operationen des knöchernen Bewegungsapparates (z.B.: Schulter, Knie, Hüfte)
Zustand nach Gelenksersatz (Prothesen)
einfache Sehnenverletzungen
Carpaltunnelsyndrom
Rheuma, Arthrose

Psychiatrie

Der Fachbereich der Psychiatrie ist zwar keiner meiner Schwerpunkte (ich nehme also keine Klient*innen an, deren Zuweisungsgrund eine psychiatrische Diagnose ist), dennoch sind Teilbereiche dessen immer wieder während der Therapie Thema und werden nicht ausser Acht gelassen. Gerontopsychiatrische und psychosomatische Aspekte gehören zum Alltag.